Zahl der Woche – 24 neue Schulstraßen seit Januar 2024
Vor den Schulen in Nordrhein-Westfalen herrscht morgens vor Unterrichtsbeginn oft Chaos. Autos parken wild durcheinander, Kinder springen raus, Anwohnende klagen über das starke Verkehrsaufkommen. Der Grund: Zu viele Elterntaxis setzen ihre Kinder direkt vor dem Schultor ab und gefährden damit andere Kinder, die bei Regen, Dunkelheit oder unter Zeitdruck die Straße überqueren. Schulstraßen sorgen hier für Ordnung.
Schulstraßen verringern den Autoverkehr vor den Schulen, indem sie Bereiche zu den Bring- und Abholzeiten vorübergehend sperren. Der Schulweg zu Fuß, per Fahrrad oder Tretroller wird für die Kinder somit sicherer – und attraktiver.
Das hat neben der Verkehrssicherheit noch viele weitere Vorteile: Die Kinder bewegen sich mehr und ihre Eigenständigkeit wird gefördert- im Straßenverkehr und darüber hinaus. Auf dem Schulweg können sie die Welt eigenständig erkunden und Erfahrungen erlangen. Das stärkt das Selbstbewusstsein.
Seit Januar 2024 unterstützt ein Erlass des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) – als oberste Straßenbehörde des Landes – die Schaffung neuer Schulstraßen. Der Erlass benennt die Möglichkeiten für Städte und Gemeinden, Schulstraßen rechtssicher einzurichten.
Ebenso gibt das Ministerium Handlungsempfehlungen: Im Zuge neuer Schulstraßen soll beispielsweise stets mitgeprüft werden, ob im Umfeld sogenannte „Elternhaltestellen“ eingerichtet werden können. Schulkinder, die mit dem Auto zur Schule gefahren werden, können dort aussteigen und den restlichen Weg zu Fuß zurücklegen. Auf diese Weise wird auch ihr Verhalten im Straßenverkehr trainiert und ihre Gesundheit gestärkt.
Nordrhein-Westfalen nimmt mit seinem Schulstraßen-Erlass eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. „Wir sind das erste Bundesland, das eine landesweite Regelung für Schulstraßen herausgegeben hat. Wir unterstützen damit die Städte und Kommunen, die Verkehrssicherheit vor Schulen zu erhöhen und zeigen verschiedene Möglichkeiten dazu auf“, sagt Verkehrsminister Oliver Krischer.
Das Ergebnis zum Start des Schuljahres 24/25: 24 neue Schulstraßen sind von Städten und Gemeinden eingerichtet worden. Diese sorgen unter anderem in Dortmund, Herford oder Haltern am See und Köln für mehr Sicherheit, Bewegung und CO2-Einsparungen.
Einige der Schulstraßen befinden sich dabei zunächst in einem mehrmonatigen Testlauf. Danach entscheiden die jeweiligen Städte und Gemeinden, ob sie dauerhaft erhalten bleiben.
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