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Zahl der Woche: 25 neue Pegel-Standorte für Hochwasserinformationen

Zahl der Woche: 25 neue Pegel-Standorte für Hochwasserinformationen

Umweltministerium und LANUV eröffnen ersten neuen Hochwassermeldepegel – Insgesamt 103 Messpegel im Land

12.06.2024

Durch die Klimakrise werden Extremwetter-Ereignisse häufiger und intensiver. Die großräumigen Winter-Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und jetzt die schweren Hochwasser im Südwesten Deutschlands haben erneut gezeigt, wie wichtig funktionierende Schutzanlagen im Gelände und moderne Hochwasserüberwachungs- und Informationssysteme sind.

Um den Hochwasserschutz zu stärken, setzt das Land gemeinsam mit seinen Partnern den „10-Punkte Arbeitsplan Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels“ um. Eine wichtige Maßnahme ist dabei der Ausbau des Hochwasser-Pegelnetzes. Denn um rechtzeitig auf drohendes Hochwasser reagieren zu können, sind Informationen über die aktuellen Wasserstände und deren Entwicklung von entscheidender Wichtigkeit. 

Insgesamt stehen im Land bislang 103 Messpegel des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) für Hochwasser-Informationsmeldungen zur Verfügung. Dieses Netz soll um 25 neue Pegelstandorte erweitert werden. Die neuen Pegel werden mit modernster Mess- und Datenübertragungstechnik ausgestattet. Eine unabhängige Stromversorgung sichert den Betrieb auch bei Ausfall der Solarversorgung. Die Daten werden automatisch in die Zentrale im Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz übertragen und werden dort vom Hydrologen vom Dienst bei Hochwassergefahr rund um die Uhr überwacht, ausgewertet und für die Vorhersage der Entwicklung des Hochwassers genutzt. Auf dieser Basis werden dann unter anderem zusammenfassende Hydrologische Lageberichte erstellt, die sowohl an die Kreise und Gemeinden zur Warnung der Bevölkerung als auch die wasserwirtschaftlichen Fachbehörden verteilt. Für die Bevölkerung werden die Berichte über das Hochwasserportal.NRW und das Umweltportal des Landes zur Verfügung gestellt.

Am Freitag wird sich Minister Krischer bei einem vor-Ort-Termin an der Ahse in Lippetal über die Fortschritte beim Ausbau des Pegelnetzes informieren. Neben dem Ausbau des eigenen Pegelnetzes arbeitet das LANUV auch an einer Optimierung der bestehenden Pegel und einer besseren Vernetzung mit den Pegelmessdaten Dritter. 

Eine Übersicht der 25 neuen Pegelstandorte finden Sie in dem Landtagsbericht unter: https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMV18-1376.pdf

Diese befinden sich an: Vechte, Bever, Abrooksbach, Schlinge, Werse, Krollbach, Glenne, Issel, Stever, Ahse, Brucht, Nethe, Niers, Schwarzbach, Ennepe, Ruhr, Morsbach, Neger, Wupper, Eifgenbach, Sülz, Lennefer Bach, Sieg, Pleisbach, Urft