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Zahl der Woche: 441 Kilogramm Haushaltsabfälle pro Kopf in Nordrhein-Westfalen

Zahl der Woche: 441 Kilogramm Haushaltsabfälle pro Kopf in Nordrhein-Westfalen

Umweltminister Oliver Krischer: „Der beste Abfall ist der, den wir gar nicht erst produzieren.“

28.06.2024

Es ist der niedrigste Wert seit 1995: Im Jahr 2022 fielen insgesamt 441 Kilogramm Haushaltsabfälle pro Kopf in Nordrhein-Westfalen an. Davon waren 208 Kilogramm Haus- und Sperrmüll und 232 Kilogramm getrennt gesammelte Bio- und Grünabfälle sowie werthaltiger Müll wie etwa Papier, Leichtverpackungen oder Glas. Das zeigen die vorläufigen Werte der Aktualisierung des Umweltindikators „Haushaltsabfälle“ durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV).

„Der beste Abfall ist immer noch der, der gar nicht erst anfällt. Wir sehen zwar einen Rückgang bei den Mengen. Aber wenn wir genauer hinschauen, stellen wir fest, dass nach wie vor noch zu viel Bioabfall in der Restmülltonne entsorgt wird. Mit Blick auf steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie der Verknappung natürlicher Ressourcen ist es notwendig, mehr Abfälle hochwertig zu recyceln oder energetisch zu verwerten. Dies leistet einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz“, betonte Umweltminister Oliver Krischer.

Die Haushaltsabfälle machen nur einen kleinen Teil des Gesamtabfallaufkommens aus. Den größten Teil stellen vor allem Bau- und Abbruchabfälle, Abfälle aus Abfall- und Abwasserbehandlungsanlagen sowie Abfallverbrennungsanlagen, Industrie- und Gewerbeabfälle. Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, die Abfallvermeidung und das Recycling zu fördern. Abfallvermeidung und Wiederverwendung haben dabei Vorrang vor dem Recycling, welches wiederum der sonstigen, insbesondere energetischen Verwertung und Beseitigung von Abfällen vorzuziehen ist.

Minister Krischer: „Wir wollen Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas machen. Diese Transformation wird eine Kraftanstrengung. Sie wird uns aber nur gelingen, wenn wir es schaffen, den ökologischen Umbau voranzutreiben und unser Bundesland gleichzeitig zu einem der nachhaltigsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte in Europa zu gestalten. In einer modernen Wirtschaft gehören Klimaschutz, der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen, gute Arbeitsplätze und soziale Sicherheit untrennbar zusammen. Die Kreislaufwirtschaft ist ein wichtiger Hebel, um dieses Ziel der Transformation zu erreichen.“