Zahl der Woche: 6,9 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen von besonderen Hitzebelastungen betroffen
23 Prozent der Siedlungsfläche viel zu heiß – Minister Krischer: „Temperaturextreme werden durch Klimakrise öfter auftreten“
Insbesondere in Städten ist es auch in dieser Woche deutlich spürbar: Hitze-Extreme nehmen in Nordrhein-Westfalen weiter zu. Etwa 23 Prozent der Siedlungsfläche beziehungsweise etwa 6,9 Millionen Menschen sind hierzulande im Sommer von besonderen Hitzebelastungen betroffen. Meist treten besonders hohe Temperaturen in dicht bebauten, versiegelten Innenstadtbereichen auf.
Minister Krischer: „Die Belastung der Menschen durch die Klimakrise steigt stetig an. 2023 etwa war ein Jahr der Extreme: Es war nicht nur eines der wärmsten und regenreichsten Jahre, sondern reiht sich auch durch einen weiteren Negativ-Rekord in die immer länger werdende Jahresreihe mit Wetterextrem ein. Die Klimakrise bringt uns immer neue, oft gegensätzliche Wetterextreme. Extrem ist leider das neue Normal."
War bisher das Jahr 2022 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, so hat auch das Jahr 2023 dem Land noch einmal den bestehenden Höchstwert für NRW von 11,2 Grad Celsius beschert und sich gemeinsam mit dem Jahr 2022 als Temperatur-Spitzenreiter etabliert. Dabei wurde dieser Wert aufgrund eines kontinuierlich hohen Temperaturniveaus ohne größer ausgeprägte Hitzewellen erreicht. Im bundesweiten Vergleich landete NRW hinter dem Saarland auf Platz 2 der Bundesländer mit den höchsten Durchschnittstemperaturen. Dies zeigt, dass der Schutz vor Wetterextremen eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre ist.
Umweltminister Oliver Krischer: „Die Klimakrise wird immer mehr zur Belastung für Mensch, Umwelt und unsere Infrastruktur. Tage mit Temperaturen von mehr als 30, manchmal sogar 40 Grad, und Nächte mit mehr als 20 Grad werden in Zukunft häufiger auftreten. Die Landesregierung will Kommunen weiterhin mit unterschiedlichen Angeboten in die Lage versetzen, sich besser auf Hitzeperioden vorzubereiten und damit die Auswirkungen auf die Bevölkerung zu reduzieren. Dazu zählt bspw. die finanzielle Unterstützung im Rahmen von Förderprogrammen, die Bereitstellung von Daten und Informationen aber auch die notwendige Beratung in Form der Kommunalberatung Klimafolgenanpassung NRW.“
Über verschiedene Förderprogramme werden vom Umweltministerium finanzielle Mittel für Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung bereitgestellt. Aktuell werden beispielsweise im Rahmen des EFRE/JTF Programms 2021-2027 über die Förderangebote „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“, „Grüne-Infrastruktur“ sowie die „Förderrichtlinie zur Umsetzung der blauen Infrastruktur im Rheinischen Revier“ Entsiegelungsmaßnahmen sowie Maßnahmen der blauen und grünen Infrastruktur gefördert. Mit diesen und ähnlichen Angeboten hilft das Land Kommunen in ihren Bemühungen, die Hitzebelastung für die Bevölkerung bei sommerlichen Temperaturen, Hitzetagen oder Tropennächten zu reduzieren. Um die Kommunen in ihrer eigenen Verantwortung wirkungsvoll zu unterstützen, leistet die "Kommunalberatung Klimafolgenanpassung NRW" seit 2019 im Auftrag des Umweltministeriums konkrete Hilfestellung durch (Förder-)Beratung und Information.
Seit Januar 2024 ist die Kommunalberatung beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) angesiedelt und damit eng mit dem dort bereits bestehenden Datenangebot zu Klimaveränderungen, Klimafolgen und weiteren Fachinformationen rund um das Thema Klimaanpassung verzahnt. Im digitalen Klimaatlas des LANUV sind seit November 2022 alle Karten, Daten und Werkzeuge zum Klimawandel und zur Klimaanpassung in NRW, die bisher auf einzelne Anwendungen verteilt waren, zusammengefasst und nutzerorientiert veröffentlicht. Damit steht den Nutzerinnen und Nutzern seitdem ein optimiertes Informationsangebot zur Verfügung. Das Netzwerk "Klimaanpassung & Unternehmen.NRW" (NKU) ergänzt das Beratungsangebot und schafft mit seiner Ausrichtung auf Unternehmen eine zentrale Anlaufstelle für die Privatwirtschaft bei Fragen der Klimaanpassung.
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