
Laubfrosch
Vor gut 80 Jahren war er ein Massentier, das überall in NRW vorkam und sich insbesondere durch seine nächtlichen Konzerte bemerkbar machte. Doch mit zunehmenden Landschaftsveränderungen verstummte der Laubfrosch vielerorts.
Der Froschkönig erholt sich wieder
Der Laubfrosch (Hyla arborea) gehört zur Familie der Laubfrösche (Hylidae). Das nachtaktive Tier ist ein geschickter Kletterer und bevorzugt feuchte Lebensräume wie Teiche, Moore und Auenwälder. Bekannt ist er vor allem für seinen lauten, melodischen Ruf, den er während der Paarungszeit zur Kommunikation und zur Abgrenzung seines Reviers nutzt.
Trocken gelegte Feuchtgebiete und intensivierte Landnutzung nahmen dem Laubfrosch seinen natürlichen Lebensraum. 1979 wurde er in der Roten Liste der gefährdeten Arten als „stark gefährdet“ eingestuft, 1986 sogar als „vom Aussterben bedroht“. Heute ist der „Froschkönig“ jedoch auf gutem Wege, wieder auf die Sprünge zu kommen. Dank intensiver Naturschutzprogramme in vielen Regionen Nordrhein-Westfalens und dem Artenschutzprogramm ‚Ein König sucht sein Reich’ beurteilen die Roten Listen die Zukunft des Laubfrosches wieder positiver. Damals als ,,vom Aussterben bedroht‘‘ wurde er 2019 als ,,gefährdet‘‘ eingestuft.
Artenhilfsprogramm Hecken, Tümpel & Co.
Laubfrösche leben in offenen – mit Hecken, Tümpeln und kleinen Wäldchen durchsetzten – Weiden und naturnahen Flussauen. Um diese Lebensräume zu sichern, wurden im Rahmen von Artenschutz- und Naturschutzprogrammen zum Beispiel flache Gewässer zum Laichen angelegt, die fischfrei sein mussten, da Fische Kaulquappen fressen. Des Weiteren wurden Hecken und Feldgehölze angepflanzt, auf denen Laubfrösche klettern, um Insekten zu fangen. Vor allem die Biologischen Stationen schufen oder sanierten in ganz Nordrhein-Westfalen über 240 Gewässer, und erwarben an die 60 Hektar Wiesen und Weiden, um dem Laubfrosch wieder Lebensraum zu spenden.
Akteurinnen und Akteure aus dem ehrenamtlichen Naturschutz führen die Projekte vor Ort durch, das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen stellt Finanzmittel bereit, während das LANUK fachliche Unterstützung bietet.