Rheinisches Revier
Das Ziel einer transformativen Strukturpolitik im Rheinischen Revier ist es, die Region zu einer nachhaltigen Modelllandschaft zu entwickeln - getragen von einer starken Green Economy und einer effektiven Kreislaufwirtschaft, zukunftssicher durch eine moderne Klimawandelvorsorge, lebenswert durch eine lebendige grün-blaue Infrastruktur, zukunftsgewandt durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und vernetzt durch eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung.
Das Rheinische Revier
Das „Rheinische Revier“ (Kreise Düren, Euskirchen, Heinsberg, der Rhein-Erft-Kreis und der Rhein-Kreis Neuss, die Städteregion Aachen und die Stadt Mönchengladbach) ist durch die Gewinnung, Verstromung und Veredlung der Braunkohle seit vielen Jahrzehnten geprägt. In den 65 Städten und Gemeinden leben etwa 2,4 Mio. Menschen. Geschah die Nutzung der Braunkohle durch die Menschen zunächst in kleinem Rahmen zum Anheizen ihrer Öfen, so fördern große Schaufelradbagger seit einigen Jahrzehnten Millionen Tonnen Kohle.
Im Jahr 2019 hat die Kohlekommission den Ausstieg aus der Kohleverstromung für 2038 beschlossen - ein ökonomischer, sozialer und ökologischer Wendepunkt für das Rheinische Revier. Daher unterstützt das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr die Region bei ihrem nachhaltigen Strukturwandel. Durch das von der Zukunftsagentur, ihren Gesellschaftern und einer Vielzahl von Expertinnen und Experten formulierte und von der Landesregierung im Jahr 2019 genehmigte Wirtschafts- und Strukturprogramm (WSP) schafft die Grundlage für den umfassenden Transformationsprozess im Rheinischen Revier, fortgeschrieben in 2021 zum WSP 1.1.
Die Leitentscheidung der Landesregierung legte im Jahr 2021 zunächst die räumliche Ausgestaltung des Kohleausstiegs fest. Das Rheinische Revier soll zur modernsten und klimafreundlichsten Energie- und Ressourcen-Region in Europa entwickelt werden. Die Eckpunktevereinbarung von Oktober 2022 führt zu einem auf das Jahr 2030 vorgezogenen Kohleausstieg. Die damit verbundenen Herausforderungen werden im Reviervertrag 2.0 und der Leitentscheidung 2023 aufgegriffen.So werden alle drei Braunkohletagebaue hinsichtlich der Fläche verkleinert und deren Laufzeit deutlich verkürzt. Auf diese Weise leistet das Land Nordrhein-Westfalen einen bedeutenden Beitrag, um die verschärften Klimaziele bis zum Jahr 2030 erreichen zu können.
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Zukunftsagentur Rheinisches Revier ZRR
Die „Zukunftsagentur Rheinisches Revier“(ZRR) ist zentraler Ansprechpartner für die Kommunen, Unternehmen und Bürgerinnen der Region. Sie hat etwa das Wirtschafts- und Strukturprogramm für die Region unter öffentlicher Beteiligung fortgeschrieben.
Da das Rheinische Revier durch die Gewinnung, Verstromung und Veredlung der Braunkohle geprägt ist, stellen Energiewende und Klimawandel die Region vor eine Herausforderung. Die Veränderungen sollen aber nicht als Strukturbrüche erlebt, sondern durch die Bündelung aller vorhandenen Potenziale frühzeitig und gemeinsam gestaltet werden.
Die Zukunftsagentur Rheinisches Revier bereitet den Weg für eine moderne, prosperierende und innovative Energie- und Industrieregion vor. Dazu entwickelt sie Leitbilder, Innovationsstrategien sowie Handlungskonzepte und unterstützt den Strukturwandel durch Beratung von Projektideen. Die Zukunftsagentur arbeitet eng mit ihren Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie Verbänden innerhalb und außerhalb der Region zusammen.
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Themen des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr im Strukturwandel des Rheinischen Reviers
Das Ministerium arbeitet besonders daran, nachhaltige und ökologische Aspekte des Transformationsprozesses im Rheinischen Revier umzusetzen. Diese Aspekte leiten sich aus den im Wirtschafts- und Strukturprogramm verankerten drei Zukunftsfeldern ab: Ressourcen und Agrobusiness; Innovation und Bildung; Raum und Infrastruktur. Mit einer großen Bandbreite an Förderthemen leistet das Ministerium einen Beitrag zu den Zielen einer transformativen Strukturpolitik:
- Umweltwirtschaft und Grüne Gründungen
- Circular Economy
- Bildung für Nachhaltige Entwicklung
- Klimaanpassung
- Klimaanpassungswirtschaft
- Grüne Infrastruktur
- Blaue Infrastruktur und Wasserwirtschaftliche Maßnahmen
- Altlasten und Flächenschutz
- Mobilitätsrevier der Zukunft (Verkehrsinfrastruktur und innovative Mobilitätslösungen)
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