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Umweltwirtschaftspreis NRW

Umweltwirtschaftspreis NRW

"Gut für die Wirtschaft, besser für die Umwelt" ist das Motto des Umweltwirtschaftspreis.NRW, der am 16. September 2024 zum dritten Mal vergeben wurde. Der seit 2020 im Zwei-Jahres-Rhythmus vergebene Preis würdigt das Engagement und den Mut von Unternehmen der Umweltwirtschaft, die mit umweltfreundlichen Geschäftsideen im Sinne der Gesellschaft und zukünftiger Generationen agieren und sich erfolgreich am Markt behaupten.

Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg

Mit rund 582.000 Erwerbstätigen ist Nordrhein-Westfalen nach den Auswertungen des Umweltwirtschaftsberichts 2022 bundesweit der größte Anbieter von Produkten und Dienstleistungen der Umweltwirtschaft. Der Umweltwirtschaftspreis.NRW zeichnet die innovativen Vorreiter der Green-Economy-Branche aus. Das nordrhein-westfälische Umweltministerium hatte den Wettbewerb als Baustein der Umweltwirtschaftsstrategie der Landesregierung 2020 gemeinsam mit der NRW.BANK ins Leben gerufen, um NRW-Unternehmen der Umweltwirtschaft mit ihren innovativen, umweltfreundlichen Produkten, Dienstleistungen und Verfahren ins Licht der Öffentlichkeit zu stellen und ihnen die Anerkennung zukommen zu lassen, die sie verdienen. Es gilt, den Vorsprung von Nordrhein-Westfalen als Umweltwirtschaftsland Nummer eins weiter auszubauen.

Der Wettbewerb zeichnet innovative nachhaltige Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen aus, deren Produkte oder Dienstleistungen Klima- und Umweltschutz sowie Ressourceneffizienz mit wirtschaftlichem Erfolg verbinden. Damit ergänzt er die Angebote des Landes wie den bereits etablierten KUER.NRW Businessplan Wettbewerb, der sich an Pioniere aus der Umweltwirtschaft richtet und Zukunftsideen fördert.

Bei der Preisvergabe werden alle Facetten unternehmerischen Handelns berücksichtigt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf

  • dem Klima- und Umweltschutz sowie der Anpassung an den Klimawandel,
  • dem Innovationscharakter,
  • dem Nutzen für die Gesellschaft und
  • dem wirtschaftlichen Erfolg.

Der Umweltwirtschaftspreis.NRW ist mit 60.000 Euro dotiert. Die Gewinnerin oder der Gewinner erhält 30.000 Euro. Für die oder den Zweitplatzierten sind 20.000 Euro und für die oder den Drittplatzierten 10.000 Euro vorgesehen.

Das waren die Siegerunternehmen des Umweltwirtschaftspreis.NRW 2024!

Die ClayTec GmbH & Co. KG aus Viersen sicherte sich den ersten Platz und ein Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro. Das Unternehmen produziert seit 40 Jahren Lehmbaustoffe wie Mörtel und Trockenbauplatten. Lehm, in Deutschland in großen Mengen verfügbar, ist ein geeignetes Ersatzmaterial für weniger umweltfreundliche Stoffe wie Gips und Kalkstein. Als Rohstoffquelle dient Erdaushub, der bei der Kies- und Sandgewinnung sowie im Tiefbau als Abfall anfällt. Die Verarbeitung zu den Baustoffen ist aufgrund der natürlichen Feuchte von Lehm ohne zusätzliche Wasserzufuhr möglich. Der Baustoff sorgt aufgrund seiner atmungsaktiven Oberfläche und thermischen Wärmespeichermasse für ein gesundes Raumklima und dient auch als Hitzeschutz. Um die Klimabilanz der nahezu uneingeschränkt wiederverwertbaren Lehmprodukte weiter zu verbessern, produziert ClayTec an einem ersten Standort bereits CO2-neutral mit erneuerbaren Energien. Für die Produktion der Trockenbauplatten wurde in Nordrhein-Westfalen zudem erstmals eine Pilotanlage zur solaren Trocknung realisiert.

Platz zwei und 20.000 Euro Preisgeld gehen an die Voltfang GmbH aus Aachen. Das Unternehmen hat ein innovatives Batteriespeichersystem aus „Second-Life“-Batterien entwickelt, das kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie der Industrie hilft, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und Kosten zu sparen. Denn das nachhaltige System ermöglicht eine intelligente Stromnutzung, indem es überschüssige Energie, insbesondere aus Photovoltaikanlagen, speichert und Lastspitzen abfedert. Durch die Wiederverwendung ausgedienter Elektrofahrzeugbatterien mit einer durchschnittlichen Restkapazität von 80 Prozent werden wertvolle Ressourcen geschont und die Kreislaufwirtschaft in der Batterieindustrie unterstützt.

Den dritten Platz erreichte die HDB Recycling GmbH aus Hünxe und erhielt 10.000 Euro Preisgeld. Die vom Unternehmen selbstständig entwickelte Nassaufbereitungsanlage „R-Gestein Niederrhein“ bereitet mineralische Abfälle zu hochwertigen Sekundärbaustoffen für den Hoch- und Tiefbau auf. Die Anlage verbindet eine Waschtechnik, eine optische Sortierung sowie eine Dichtetrennung mittels Setzmaschine. Durch den integrierten Waschprozess beseitigt das Verfahren, anders als traditionelle Recyclingmethoden, wasserlösliche Störstoffe. Eingesetzt wird Wasser, das zu mehr als 95 Prozent aus Niederschlägen stammt. Das Ergebnis der Nassaufbereitung: umweltfreundlicher Sand, Kies und Schotter. Das so gewonnene Recyclingmaterial kann Primärrohstoffe in der gleichen Menge vollständig substituieren. 

Foto: Udo Geisler

Video Hightlights der Preisverleihung

Video

Umweltwirtschaftspreis.NRW 2024

05:35 Minuten

Sehen Sie hier die Highlights der diesjährigen Preisverleihung. Mehr dazu in unserer Pressemitteilung.

Bildergalerie Umweltwirtschaftspreis 2024

Ausgezeichneter Umweltschutz

Der Umweltwirtschaftspreis.NRW ist Teil  der Umweltwirtschaftsstrategie der Landesregierung. Durch eine Bewerbung können Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen ihr Engagement für den Klima- und Umweltschutz und gleichermaßen ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen sichtbar machen. Der Umweltwirtschaftspreis.NRW würdigt die Leistungen dieser Vorreiter der Green Economy und will andere Unternehmen in NRW dazu aufrufen, eigene zukunftsorientierte Konzepte und Lösungen im Sinne des Umweltschutzes zu entwickeln.

Dabei richtet sich der Wettbewerb sowohl an erfolgreiche junge Unternehmen aus der Umweltwirtschaft als auch an gewachsene Betriebe, die ihre Produkte und Dienstleistungen erst in den letzten Jahren in den Dienst der Umweltwirtschaft gestellt haben.

Die Auszeichnung unterstreicht die Bedeutung der Umweltwirtschaft als Innovationstreiber und macht die Leistungen der Siegerunternehmen und der Nominierten für den Klima- und Umweltschutz in NRW, aber auch über NRW hinaus bekannt.