Straßenbau
Bundesfernstraßen, Landesstraßen und kommunale Straßen
Rund 18 % aller Autobahnen Deutschlands befinden sich in Nordrhein-Westfalen. Betrachtet man das Netz der Straßen des überörtlichen Verkehrs (Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen), so hat Nordrhein-Westfalen einen Anteil von 13 % am deutschlandweiten Straßennetz. Das Land Nordrhein-Westfalen investiert kontinuierlich in die Straßeninfrastruktur in seiner Zuständigkeit inklusive der straßenbegleitenden Radwege, um die Leistungsfähigkeit, Verkehrssicherheit und die bauliche Substanz zu sichern.
Infrastruktur zukunftsfest machen
Das Land Nordrhein-Westfalen steht vor der immensen Herausforderung, die vorhandene Straßeninfrastruktur einschließlich der Radwege zukunftsfest zu machen. Es gilt, den Zustand der Bundes- und Landesstraßen in der Zuständigkeit des Landes nachhaltig und kontinuierlich zu verbessern. Der Gesamtmitteleinsatz beim Straßen- und Brückenbau soll sich an diesem Ziel orientieren und Spielräume dafür nutzen. In den kommenden Jahren wird dafür in erheblichem Umfang vor allem in die Sanierung von Straßen und Ingenieurbauwerken investiert werden, um unsere Infrastruktur zukunftsfest zu machen. Dabei sind von insgesamt 6.422 Brücken allein 205 Brücken zu erneuern, 22 Brücken zu verstärken (in der Regel wird zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls ein Ersatzneubau erforderlich) und 69 Brücken instandzusetzen.
Ausgaben für den Straßenbau
In 2022 wurden für den Bau und Betrieb von Bundesstraßen in Nordrhein-Westfalen 393,1 Millionen Euro verausgabt. Hierin enthalten sind 141,8 Millionen € für Erhaltungsinvestitionen und 133,9 Millionen Euro für den Neubau von Bundesstraßen. Für 2022 betrugen die Landesstraßeninvestitionen 336,1 Millionen Euro. Hiervon entfielen auf die Erhaltungsmaßnahmen an Landesstraßen (inkl. der geleisteten Fluthilfemaßnahmen) 260,9 Millionen Euro und auf den Neubau 37,5 Millionen Euro.
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Radwegebau an Bundes- und Landesstraßen
Radfahren ist preiswert und gesund, umweltschonend und macht Spaß! Ob als Beitrag zur Lösung von Verkehrs- und Energieproblemen unserer Zeit oder zur Förderung des örtlichen Tourismus – wir sind gut beraten, die Infrastruktur hierfür nach Kräften weiter auszubauen.
Immer mehr Menschen sind mit dem Rad unterwegs. Pedelecs und E-Bikes führen heute dazu, dass Radverkehr zum Pendlerverkehr wird, weil auch längere Strecken zurückgelegt werden können. Deshalb ist das Rad inzwischen fester Bestandteil von Mobilitätsketten und aus einem modernen Mobilitätssystem nicht mehr wegzudenken. Umso wichtiger ist es, die Radverkehrsinfrastruktur weiter auszubauen, damit in der Zukunft noch mehr Menschen aufs Rad setzen.
Für den Bau der Radwege an bestehenden Landesstraßen erstellt der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen auch in Abstimmung mit den Kommunen auf der Grundlage objektiver fachlicher Kriterien eine Vorschlagsliste. Anhand dieser Liste entscheiden die Regionalräte bei den Bezirksregierungen in eigener Verantwortlichkeit, mit welcher Dringlichkeit und in welcher Reihenfolge die einzelnen Projekte umgesetzt werden.
Informationen zu den jeweiligen Projektlisten können bei den Geschäftsstellen der Regionalräte abgefragt werden und stehen bei den Bezirksregierungen im Internet zur Verfügung.
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Modellprojekt „Bürgerradwege“
In der Vergangenheit und bis heute hat es sich gezeigt, dass es in dieser Prioritätenliste nachrangig eingestufte Projekte gab bzw. gibt, denen in der Örtlichkeit von der Öffentlichkeit aber eine deutlich höhere Dringlichkeit beigemessen wird, als es der Regionalrat mit seinem Beschluss gesehen hat. Hier ist das Modellprojekt „Bürgerradweg“ von der Landesregierung entwickelt worden, um in solchen Fällen Flexibilität zu schaffen. Mit den Bürgerradwegen, die durch das von Freiwilligkeit geprägte Zusammenwirken von Landesbetrieb, Kommune und Bürgern/Bürgerinitiativen ermöglicht werden, kann aufgrund der positiven Einstellung aller Beteiligter zum jeweiligen Radwegeprojekt und der damit verbundenen besseren Akzeptanz eine kurzfristigere Realisierung als bislang erreicht werden.
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Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW)
Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen ist eine nachgeordnete und unselbstständige Behörde im Geschäftsbereich des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Aufgaben von Straßen.NRW im operativen Bereich sind die Planung, der Bau, der Betrieb und die Unterhaltung der Bundes- und Landesstraßen inklusive der Brücken, Tunnel und weiteren Ingenieurbauwerke. Ziel ist es, diese Aufgaben bedarfsgerecht und möglichst kosteneffektiv und wirtschaftlich zu erledigen. Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen hat auch hoheitliche Befugnisse. Er nimmt die Aufgaben der Straßenbaubehörde für die Bundesfernstraßen und Landesstraßen wahr.
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Building Information Modeling im Straßenbau
Das Land treibt die Digitalisierung des Straßenbaus voran: In den kommenden Jahren werden erste Projekte beim Bau von Straßen und Brücken umgesetzt, bei denen nicht mehr zweidimensionale Pläne zum Einsatz kommen. Stattdessen nutzen die Experten des Landesbetriebs dreidimensionale Modelle – generiert am Computer und ausgestattet mit sämtlichen relevanten Informationen eines Bauprojektes. Building Information Modeling bezeichnet eine kooperative Arbeitsmethodik, mit der auf der Grundlage digitaler Modelle eines Bauwerks die für seinen Lebenszyklus relevanten Informationen und Daten konsistent erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation zwischen den Beteiligten ausgetauscht oder für die weitere Bearbeitung übergeben werden.
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