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Umwelt. Naturschutz. Verkehr

Programm "Lebendige Gewässer"

Programm "Lebendige Gewässer"

Unsere Flüsse und Bäche sind nicht nur Wasserspender, sie sind wichtige Naturräume für Mensch und Tier. Nach der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sollen die Gewässer wieder zu Lebensadern der Natur werden, zu wichtigen Naturräumen bzw. Naturlandschaften. Das NRW-Programm "Lebendige Gewässer" zielt daher auf die ökologische Entwicklung unserer Gewässer, ihrer Ufer und Auen.

Ökologische Gewässerentwicklung

Es gibt in Nordrhein-Westfalen zu wenig intakte Gewässerlebensräume für Tiere, Pflanzen und Menschen. Ein natürlicher oder naturnaher Zustand der Gewässer wird derzeit nur für weniger als zehn Prozent der Fließgewässer in NRW erreicht. Daher müssen Gewässerlebensräume geschützt und verbessert werden. Mit dem Programm "Lebendige Gewässer" unterstützt das Land NRW Maßnahmen zur ökologischen Gewässerentwicklung und fördert sie mit bis zu 80 %. Diese Maßnahmen mindern die Folgen von Gewässernutzungen und verbessern die Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Sie stabilisieren diese Lebensräume und machen sie weniger anfällig für die Folgen von Belastungen wie z. B. des Klimawandels.

Lebendige Natur- und Kulturlandschaften

Die Maßnahmen zur ökologischen Gewässerentwicklung sind über die Gewässerqualität hinaus auch wichtig für den Hochwasserschutz, für den Naturschutz und die Regional- und Stadtentwicklung. Die Natur- und Kulturlandschaften in NRW benötigen lebendige Gewässer unbedingt. Sie sind lebensnotwendig für gewässertypische Tiere und Pflanzen und sieerhöhen die Lebensqualität der Menschen, die an den Gewässern leben.
Renaturierung im Detail
Die Renaturierungsmaßnahmen im Rahmen des Programms "Lebendige Gewässer" können darin bestehen, Uferbepflanzungen anzulegen, Totholz im Gewässer einzubauen oder Uferbefestigungen beziehungsweise Befestigungen der Gewässersohle zu entfernen. Auch das Entfernen von Wehren und der Einbau von Fischtreppen gehören dazu. Das Ziel ist die selbstständige Entwicklung des Gewässers.
 Wer sind die Akteure?
Ökologische Gewässermaßnahmen werden in Nordrhein-Westfalen – je nach örtlicher Zuständigkeit – von Kreisen, Kommunen, Wasser- und Bodenverbänden oder den (sondergesetzlichen) Wasserverbänden wie der Emschergenossenschaft oder dem Wupperverband durchgeführt. Finanziert werden sie zum überwiegenden Teil durch Fördergelder des Landes NRW. Die für die nächsten Jahre geplanten Maßnahmen sind für ganz NRW im sogenannten "WRRL-Bewirtschaftungsplan" und im dazugehörigen "WRRL-Maßnahmenprogramm" beschrieben.
Graureiher in der Ruhr bei Hattingen. Foto: Ronny Honz

Ein Graureiher in der Ruhr bei Hattingen. Foto: Ronny Honz

Weitere Informationen:

Jetzt ausleihen: Wanderausstellung "Lebendige Gewässer in NRW"

Nordrhein-Westfalen als Land der Bäche und Flüsse ist das Thema einer Wanderausstellung, die jetzt zum Beispiel von Schulen, Rathäusern und anderen öffentlichen Einrichtungen ausgeliehen und gezeigt werden kann. Die auch für Messen, Veranstaltungen, Feste und Aktionstage geeignete Schau der Natur- und Umweltschutz-Akademie und des NRW-Umweltministeriums wendet sich mit eindrucksvollen Bildern, Modellen, Filmen und interaktiven Lernstationen an ein breites Zielpublikum. Sowohl Erwachsene als auch Kinder werden auf geeignete Weise angesprochen. Die Wanderausstellung zeigt, wie Gewässer durch industrielle Nutzung im Laufe der Jahrzehnte massiv verändert wurden und mit welchen Mitteln diese nun wieder in natürliche Lebensräume für Tiere und Pflanzen im und am Wasser zurückversetzt werden. Sie will dabei nicht nur Informationen vermitteln, sondern auch Emotionen wecken, das Bewusstsein stärken und die Handlungsbereitschaft für mehr lebendige Gewässer fördern.
Ein Blick in die Wanderausstellung "Lebendige Gewässer". Foto: MULNV

Ein Blick in die Wanderausstellung "Lebendige Gewässer". Foto: MULNV