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Umwelt. Naturschutz. Verkehr
Workshops sind Teil des Projekts. Foto: PantherMedia/Maximilian Pogonii

ÖKOPROFIT

Die besten Ideen sind oft verblüffend einfach. So verhält es sich auch mit ÖKOPROFIT – die Abkürzung steht für "Ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik" – eine vom NRW-Umweltministerium geförderte Aktion für den betrieblichen Umweltschutz. Dabei erarbeiten die teilnehmenden Unternehmen gemeinsam mit Expertinnen und Experten sowie mit Kommunen und Verbänden praktische Konzepte zur Einsparung von Energie, Wasser und Abfall.

Basis für nachhaltiges Wirtschaften

ÖKOPROFIT ist ein Kooperationsprojekt zwischen Kommune, der örtlichen Wirtschaft sowie weiteren Partnern aus der Region - zum Beispiel der Effizienz-Agentur NRW. Die Kommune als Projektträger bietet interessierten Unternehmen und Einrichtungen aller Branchen und Größen die Teilnahme am Projekt an. Die Betriebe profitieren finanziell durch die Ressourcenschonung und erzielen oft auch einen zusätzlichen Imagegewinn als umweltfreundlicher Betrieb. 

Die Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmenden Betriebe bearbeiten in Fachworkshops verschiedene umweltrelevante Themenstellungen - vom effizienten Energieeinsatz bis zum rechtskonformen Umgang mit Gefahrstoffen. Jedes Unternehmen wird darüber hinaus individuell beraten. Neben dem praxisnahen fachlichen Input durch Experten stehen vor allem der Erfahrungsaustausch und das Lernen voneinander im Fokus. Bestehende Netzwerke können so vertieft und neue geknüpft werden.

Über 2600 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen haben in Nordrhein-Westfalen seit dem Jahr 2000 erfolgreich ein ÖKOPROFIT-Projekt abgeschlossen und damit sowohl bares Geld gespart als auch einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt geleistet. Zahlreiche Betriebe haben durch die Einsparerfolge von ÖKOPROFIT den Weg in ein systematisches Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement gefunden. ÖKOPROFIT bildet damit eine solide Grundlage für eine nachhaltige Wirtschaftsweise in Betrieben. Vom kleinen Handwerksbetrieb über Pflegeeinrichtungen, Autohäuser und Hotels bis hin zur Gelsenkirchener Arena "Auf Schalke" oder dem Allwetterzoo in Münster reicht die Bandbreite der teilnehmenden Unternehmen.

Klassische ÖKOPROFIT-Maßnahmen sind etwa der Einsatz von hocheffizienter Lichttechnik, der Einbau von Wasserspar-Armaturen, die Regulierung der Klimaanlage oder eine verbesserte Mülltrennung. Auch die Nutzung von Abwärme oder Abwasser kann den Produktionsprozess deutlich effizienter machen. Und schließlich gehört es zur Philosophie von ÖKOPROFIT, die Mitarbeitenden der teilnehmenden Unternehmen eng mit einzubeziehen und für Umweltthemen zu sensibilisieren. Schulungen zum Stromverbrauch können ebenso bares Geld sparen wie Fahrtrainings, um den Benzinverbrauch des Fuhrparks zu senken. Im Ergebnis spart so jedes ÖKOPROFIT-Unternehmen durchschnittlich rund 40.000 Euro an Betriebskosten ein.

ÖKOPROFIT ist für alle Unternehmensbereiche und Unternehmensgrößen effektiv: vom Kleinbetrieb mit rund zehn Mitarbeitenden, bis hin zum Großunternehmen mit mehr als tausend Beschäftigten. Am Ende profitieren alle: Die Unternehmen, die durch Kostensenkungen wettbewerbsfähig bleiben, das Land Nordrhein-Westfalen, das sich als Industriestandort behaupten kann und Klima und Umwelt, die durch einen effizienten Ressourceneinsatz geschützt werden.

Zur Unterstützung von Gemeinden und Gemeindeverbände hat das seinerzeitige Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz am 12. Juni 2020 eine Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Durchführung von ÖKOPROFIT-Projekten in Nordrhein-Westfalen (Richtlinie ÖKOPROFIT) erlassen. Mit dieser neuen Richtlinie werden neben dem bisher schon möglichen ÖKOPROFIT-Einsteigerprojekt auch der ÖKOPROFIT-Klub und ÖKOPROFIT-Mikro, ein Einsteigermodul für kleinere Betriebe mit bis zu 20 Mitarbeitenden, gefördert.